Der offene Treff – Familiencafés in Mütterzentren
Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes „Mütterzentrum“ waren seit je her die Cafés als „öffentliche Wohnzimmer“. Sie funktionieren damals wie heute wie moderne Dorfbrunnen und sind beliebte Treffpunkte im Quartier.
Das Familiencafé ist Herzstück eines jeden Zentrums und zugleich sozialarbeiterische Methode, um zwischen den Besuchern mit unterschiedlichen Altersstufen und Bildungshintergründen Kontakt und Begegnung zu ermöglichen. Das Café ist eine Art „öffentliches Wohnzimmer“, ein informeller Lernort u.a. auch zur Vermittlung von Werten und Leitbildern, nach dem Motto „Vormachen, Mitmachen, Selbermachen.“
Durch das breit gefächerte bedarfsorientierte Angebot kommen Menschen aller Altersgruppen, mit unterschiedlichen Charakteren und Erziehungsstilen, Lebenserfahrungen und Bildungshintergründen, kulturellen und sozialen Bedarfslagen sprichwörtlich „an einen Tisch“. Eine Gleichzeitigkeit von Leben und Lernen findet statt, eine Wissensvermittlung auf alltagspraktischer Ebene.
Das Besondere an den Cafés sind die Gastgeber. Sie kümmern sich darum, dass der ganzheitliche Ansatz (Leib und Seele zusammenhalten) und das „sich umeinander kümmern“ im Zentrum funktioniert. Nur wenn das System „Café mit Gastgeber“ richtig funktioniert, kommen die unterschiedlichen Menschen gerne in das Zentrum, gewinnen Vertrauen und schaffen so die Basis für Selbsthilfe, Netzwerkbildung und bürgerschaftliches Engagement.